Positionspapier zur Reform des Sanitätergesetzes

Samariter:innen fordern Novellierung des Sanitätergesetzes sowie stärkere finanzielle Unterstützung für Rettungsorganisationen.

Der Samariterbund appelliert im Zuge des Wahlkampfes zur Nationalratswahl am 29. September 2024 für eine zeitgemäße Neupositionierung des Rettungswesens. Dazu Samariterbund-Bundesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller: „Fakt ist: So wie das Rettungswesen in Österreich organisiert ist, können die gesundheitspolitischen Herausforderungen der nächsten Jahre nicht bewältigt werden. Der Samariterbund fordert daher schon lange eine bundesweite Offensive für ein modernes Rettungswesen." Eine Novellierung des bestehenden Sanitätergesetzes ist aus Sicht des Samariterbundes ein Gebot der Stunde! „Das österreichische Gesundheitswesen ist zwar im Verhältnis zu anderen Staaten immer noch relativ gut aufgestellt, aber damit das langfristig auch so bleibt, müssen jetzt die richtigen Weichen gestellt werden", erklärt Hundsmüller. 

Gefordert: modernes Rettungswesen mit erweiterten Befugnissen

Als wichtigsten Eckpunkt einer Rettungswesen-Reform nennt Hundsmüller die Etablierung einer Sanitäter-Ausbildung, die sich an europäischen Standards orientiert: „Bedarfsgerecht ausgebildete Rettungskräfte haben enormes Potenzial, unser Gesundheitssystem - das in den nächsten Jahren immer mehr unter Druck geraten wird - zu entlasten."

Parallel zur besseren Ausbildung ist für den Samariterbund entscheidend, dass die Finanzierung des Rettungswesens sichergestellt ist: „Die Politik muss ganz klar Stellung beziehen und auch finanziell Verantwortung übernehmen. Das selbstlose Engagement unserer Freiwilligen darf nicht ausgenutzt werden", so Hundsmüller. „Österreich braucht im Rettungs- und Krankentransport ein modernes Ausbildungssystem  - dafür müssen jetzt vom Gesetzgeber die entsprechenden finanziellen und strukturellen Rahmenbedingungen geschaffen werden."

Warnung vor zusätzlichem Kostendruck

Das Bekenntnis zu einem starken Rettungswesen schließt auch mit ein, den Einsatzorganisationen nicht noch mehr Kostendruck aufzubürden. „Maßnahmen, wie der Wegfall des sogenannten ‚Dieselprivilegs‘, müssen wohldurchdacht sein. Sollte dies tatsächlich umgesetzt werden, dürfen Rettungsorganisationen auf keinen Fall auf den Mehrkosten sitzenbleiben", betont Hundsmüller. 

Die Zukunft Österreichs beginnt jetzt!

Die Rettungswesen-Reform ist eine von fünf dringenden Forderungen des Samariterbundes an die künftige Bundesregierung. Alle fünf Forderungen finden Sie hier: www.samariterbund.net/die-zukunft-oesterreichs-beginnt-jetzt.

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