Samariterbund begrüßt Pflegeausbildung mit Matura im Regelschulwesen

Nachschärfungen in den Bereichen Fachschulen und bei den Praktika sind notwendig.

„Der Samariterbund begrüßt, dass die bisherigen Schulversuche zur Pflegeausbildung mit Matura als Höhere Lehranstalten ins Regelschulwesen überführt werden. Damit werden zukunftssichere Ausbildungsplätze in ganz Österreich geschaffen“, erklärt Wolfgang Dihanits, Geschäftsführer des Samariterbund Österreichs, anlässlich der Begutachtung des entsprechenden Gesetzesentwurfs, die am heutigen Freitag endet. „Pflege ist nicht nur eine physisch, sondern vor allem auch psychisch sehr herausfordernde Arbeit. Daher ist wichtig, dass altersgerechte Lehr- und Ausbildungspläne geschaffen werden. Die körperliche und geistige Gesundheit der Schülerinnen und Schüler muss oberste Priorität haben.“ 

Im Gegensatz zu den Höheren Lehranstalten für Pflege und Sozialberufe sieht der Samariterbund die ebenso im Entwurf enthaltenen Fachschulen mit Pflegevorbereitung kritisch. Diese schließen nicht mit einer Pflegeausbildung ab, sondern sollen erst dann auf nachfolgende Ausbildungen angerechnet werden. „Bei dieser Schulform ist nicht gesichert, dass Pflegefachpersonal im Unterricht eingesetzt wird. Wir sind überzeugt, dass die Anrechnung – auch nur von Teilen – des durch fachfremde Personen abgehaltenen Unterrichts zu einem Qualitätsverlust der professionellen Pflege führen wird“, so Dihanits weiter. „Das Konzept der Fachschulen muss überdacht werden. Sonst wäre es besser, das für die Fachschulen vorgesehene Geld in die Höheren Lehranstalten zu investieren.“ 

Problematik Praktikumsplätze 

Als Anbieter von Pflegedienstleistungen und Praktikumsplätzen weist der Samariterbund auf eine weitere Problematik hin: „Eine qualitativ hochwertige Anleitung der Schülerinnen und Schüler während der praktischen Ausbildung kann nur sichergestellt werden, wenn für Praktikumsstellen zusätzlich personelle und finanzielle Ressourcen bereitgestellt werden. Gute Praxisanleitung von dafür ausgebildetem Fachpersonal ist zeitintensiv, im Regelfall aber keine abrechenbare Leistung. Praktikumsstellen sind daher finanziell abzugelten. Nur so kann eine wachsende Zahl an Praktikantinnen und Praktikanten optimal begleitet und unterstützt werden. Wir als Samariterbund wollen das jedenfalls gerne tun“, so Dihanits. 

Der Samariterbund ist wichtiger Player in der Pflege 

Der Samariterbund betreibt acht moderne, mehrfach ausgezeichnete Pflegekompetenzzentren im Burgenland und eines in der Steiermark. Weitere, etwa im niederösterreichischen Wiener Neustadt, sind derzeit in Bau. Darüber hinaus gibt es Tageszentren, betreubare Wohnungen, mobile Pflege, Senior*innen-WGs, 24-Stunden-Betreuung, Essen auf Rädern und Notrufsysteme. In Wien bildet der Samariterbund zur Heimhilfe und Pflegeassistenz aus. Unsere Services werden nach neuen internationalen Standards ständig ausgebaut. Mit der Kampagne #samaritergepflegt unterstreicht der Samariterbund seine Pflegekompetenzen. 

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