Laut Statistik Austria ist die Inflation im September weiter gestiegen und erstmals seit 70 Jahren mit 10,5 % in den zweistelligen Bereich geklettert. Diese dramatische Entwicklung bedroht die Existenz von Hilfsorganisationen! Der Samariterbund fordert die Bundesregierung daher erneut dazu auf, endlich einen Rettungsschirm für Sozial- und Rettungsorganisationen zu schaffen. „Der Kostendruck verschärft sich enorm – wir können diesem auf Dauer nicht standhalten!“, erklärt Reinhard Hundsmüller, Samariterbund Bundesgeschäftsführer. Kommt es nicht rasch zu einem Entlastungspaket, sind die Reduktion der Angebote und Schließungen von Einrichtungen realistische Szenarien.
Wo bleibt die Rettung für die „Retter“?
Für Hundsmüller ist die derzeitige Situation äußerst paradox, denn Hilfsorganisationen werden mehr denn je gebraucht. Allein die Sozialmärkte haben einen Kundenzuwachs von 30 Prozent gegenüber den Vormonaten, täglich werden es mehr. Die Sozialberatung, die in Wien vor Ort in den Märkten angeboten wird, ist gefragter denn je. Die Anzahl der Rettungs- und Krankentransporte nimmt zu, die Nachfrage bei den Pflegeangeboten ist im Steigen.
„Es ist fünf vor zwölf! Wir brauchen ganz rasch einen Rettungsschirm, um unsere Dienste für die Menschen weiterhin anbieten zu können. Die Situation wird immer prekärer – wenn zu den steigenden Energie- und Verbraucherpreisen die höheren Personalkosten hinzukommen“, so Hundsmüller. „Wir jammern nicht. Wir stellen nur klar: Auch Hilfsorganisationen sind nur begrenzt belastbar.“