„Der herrschende Mangel an Zivildienstleistenden belastet die Rettungs- und Sozialorganisationen seit Jahren. Umso mehr freut es uns, dass die Bundesregierung endlich konkrete Maßnahmen in die Wege leitet, um diese Situation nachhaltig zu verbessern“, reagiert Reinhard Hundsmüller, Samariterbund Bundesgeschäftsführer, positiv auf die Ankündigung.
Für den Samariterbund sind die heute präsentierten Punkte, wie etwa die geplante Erhöhung der Grundvergütung auf 500 Euro, ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung: „Es ist hinlänglich bekannt, dass wir zu wenig Zivildienstleistende haben. Das nun vorliegende Maßnahmenpaket ist eine gute Basis, um den Zivildienst für junge Männer wieder attraktiver zu machen.“
Der Samariterbund zeigt sich zufrieden darüber, dass einige eingebrachte Forderungen von der Bundesregierung übernommen worden sind. „Aber es gibt noch Verbesserungspotential!“, betont Hundsmüller. Konkret ist hier die Möglichkeit einer freiwilligen Verlängerung des Zivildienstes von neun auf zwölf Monate zu nennen, die im Jahr 2011 beendet wurde. Dazu Hundsmüller: „Gerade jetzt, in den Zeiten der multiplen Krisen, wäre die Möglichkeit einer freiwilligen Verlängerung eine sehr große Erleichterung für uns. Und es gibt auch vonseiten der Zivildienstleistenden immer wieder Anfragen, den aktiven Dienst zu verlängern, um etwa die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn sinnvoll zu überbrücken.“
Zivildienst beim Samariterbund
1.860 engagierte junge Männer leisten jährlich ihren Zivildienst beim Samariterbund. Ob im Sanitätsbereich, beim Ausliefern von Menüs oder in der Betreuung von Pflegebedürftigen, Wohnungslosen und Flüchtlingen – Zivildienstleistende unterstützen tatkräftig die soziale Mission des Samariterbundes. Im Rettungs- und Krankentransportdienst ist der Zivildienst mit einem Anteil von rund 45 % eine tragende Säule im österreichischen Gesundheits- und Rettungssystem.