Angesichts der ersten Hitzewelle des Jahres erinnert der Samariterbund an die wichtigsten Verhaltensregeln bei hohen Temperaturen.
Wenn die Temperaturen steigen erhöhen sich vor allem in den Städten die Zahlen bei den Rettungseinsätzen. Denn für Risikogruppen können Temperaturen jenseits der 30 Grad lebensbedrohlich sein. Bei Hitzewellen kommt es zu Flüssigkeitsverlust, Sonnenbrand, Sonnenstich, Hitzeerschöpfung und Kollaps. Auch junge Menschen überschätzen oft ihre Leistungsfähigkeit und trinken viel zu wenig. Dabei ist es besonders wichtig, sich beim Schwimmen, bei Sport im Freien oder auch bei Open-Air-Events vor der Hitze zu schützen. Der Samariterbund empfiehlt, in kühlen Räumen zu bleiben, große körperliche Anstrengungen zu vermeiden und auch genügend zu trinken.
„Achten Sie besonders auf kleine Kinder, ältere Menschen und chronisch kranke Personen in der Familie, im Freundeskreis und in der Nachbarschaft – und zögern Sie nicht, bei kritischen Anzeichen unter der Telefonnummer 144 einen Notruf abzusetzen“, rät Samariterbund Bundeschefarzt Prof. Dr. Michael Gruska.
Treten Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Krämpfe oder Benommenheit auf, ist schnell ärztliche Hilfe einzuholen. Patient:innen mit Hitze-Symptomen geht es oft schon während des Transportes ins Krankenhaus deutlich besser, weil sie von Rettungssanitäter:innen betreut werden und die Samariterbund-Einsatzfahrzeuge mit Klimaanlagen ausgestattet sind.
„Nicht auf die leichte Schulter nehmen!“
Hitzewellen sind eine große Herausforderung für vulnerable Personen, die in Ausnahmesituationen liebevolle Unterstützung benötigen. Auch ältere Menschen, Säuglinge, Kleinkinder, chronisch kranke Patient:innen, schwangere Frauen oder Personen, die im Freien arbeiten müssen, haben bei Temperaturen jenseits der 30 Grad sehr oft mit Problemen zu kämpfen.
„Niemand sollte die Hitze auf die leichte Schulter nehmen!“, warnt Jürgen Grassl, Bundesschulungsleiter des Samariterbundes. „Ich rate bei einer Extremwetterlage jedem, auch der sportlichsten Person, anstrengende körperliche Tätigkeiten in die Morgen- oder Abendstunden zu verlegen.“
Unser Körper verliert durch das Schwitzen viel Flüssigkeit. Viele Menschen passen ihre Trinkgewohnheiten nicht den sommerlichen Temperaturen an und „vergessen“ auf die ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Getränke, die Alkohol, Zucker oder Koffein beinhalten, sollten in der prallen Hitze vermieden werden. Empfohlen sind Wasser oder ungesüßte verdünnte Fruchtsäfte – bis zu drei Liter pro Tag.
„Achten Sie bitte auf sich selbst. Sorgen Sie sich um ältere Menschen und Kinder, und kontaktieren Sie regelmäßig alleinstehende Personen“, so Grassl abschließend.