Am 24. Februar 2022 hat Russland die Ukraine überfallen, seither hat der Krieg für immenses humanitäres Leid, keine 1.000 Kilometer von Österreich entfernt, gesorgt. Unmittelbar nach Kriegsbeginn sind die Hilfsprojekte des Samariterbundes in der Ukraine angelaufen. Insgesamt wurden rund fünf Millionen Euro im Rahmen von humanitären Hilfsprojekten, zum Großteil in Zusammenarbeit mit NACHBAR IN NOT, eingesetzt. „Beeindruckend ist das bisherige Resümee: Mehr als 51.000 Menschen konnten wir bis jetzt rasch und bedarfsorientiert unterstützen“, fasst Andreas Balog, Samariterbund-Geschäftsführer, die Faktenlage nach zwei Jahren Ukraine-Krieg zusammen.
Zu Beginn stand die Versorgung der Geflüchteten kurz nach dem Grenzübertritt in Rumänien und der Republik Moldau im Fokus. Betroffene erhielten Notunterkünfte, Hygieneprodukte und Lebensmittel. Doch schon bald wurde auch Nothilfe direkt in der Ukraine organisiert.
Neue Ausrüstung für Spitäler
„Ganz herzlich bedanke ich mich bei allen Spenderinnen und Spendern aus Österreich, schließlich sind sie es, die unsere Hilfe ermöglichen“, freut sich Samariterbund-Geschäftsführer Andreas Balog. „Unser Dank gilt selbstverständlich auch allen Beteiligten von NACHBAR IN NOT und unseren Partnerorganisationen vor Ort für die ausgezeichnete Zusammenarbeit!“
Ein neues Projekt des Samariterbundes, das seit Jahresbeginn umgesetzt wird, gilt der Stärkung des Gesundheitssystems im Kriegsgebiet: Sieben Gesundheitseinrichtungen in der Zentral-, Ost- und Westukraine sollen mit neuen medizinischen Geräten ausgerüstet werden. „Der Fokus liegt dabei auf einem Kinderspital in Kiew, hier wollen wir eine dringend benötigte Onkologie-Abteilung für Betroffene in der ganzen Ukraine etablieren. Die vorhandenen Kapazitäten sind überlastet, und erkrankte Kinder können daher nicht adäquat behandelt werden“, schildert Balog die Situation. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Behandlung und Pflege von chronisch Kranken, älteren Menschen und Palliativpatient:innen. Die Laufzeit des Projektes ist auf ein Jahr anberaumt, insgesamt sollen rund 21.000 Menschen davon profitieren.
Auch in Österreich betreut der Samariterbund derzeit rund 600 Personen aus der Ukraine in seinen Einrichtungen. „Klar ist, dass die Ukraine weiterhin auf unsere Hilfe angewiesen sein wird“, bringt Samariterbund-Präsident Franz Schnabl die Problematik auf den Punkt. „Unsere Organisation beweist sich auch hier einmal mehr als Fels in der Brandung! Die von den Kriegswirren geplagte Bevölkerung in der Ukraine darf sich darauf verlassen, dass wir sie auch in Zukunft, so lange es notwendig sein sollte, nach Kräften unterstützen werden. Bitte spenden Sie auch weiterhin für unsere Projekte! Ich bedanke mich schon jetzt für Ihre Solidarität und Ihr Mitgefühl!“