Über 900 Menschen sind in Wien in den Einrichtungen der Wohnungslosen- und Flüchtlingshilfe auf die Unterstützung des Samariterbundes Wien und seine Mitarbeiter*innen angewiesen. Dazu zählen auch die Notquartiere im Rahmen des Winterpakets. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit und vor dem Hintergrund des allgemeinen Anstiegs der Infektionszahlen muss die durchgehende Betreuung weiterhin gewährleistet sein.
46 hauptamtliche Mitarbeiter*innen meldeten sich freiwillig für Not-Team
„Kein Platz darf verloren gehen", so Natascha Ettenauer, Leiterin der Abteilung Wohnen und Soziale Dienste des Samariterbund Wiens. „Wir haben angesichts der rasanten Entwicklung der Omikron-Welle bereits im vorigen Jahr begonnen, uns für den Notfall vorzubereiten. Zum Jahreswechsel haben wir intern einen Aufruf gestartet. Eine Vielzahl an hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen hat sich daraufhin freiwillig gemeldet. 46 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Einrichtungen unserer Wohnungslosen- und Flüchtlingseinrichtungen übernehmen seitdem bei Bedarf Zusatzdienste, um etwaige Ausfälle in den einzelnen Einrichtungen zu kompensieren."
Das Notfall-Team kommt einerseits dann zum Einsatz, wenn aufgrund von Corona-Infektionen mehrere Betreuer*innen eines Teams ausfallen, andererseits stehen die Kolleg*innen aber auch dann zur Stelle, wenn eine Vielzahl an Bewohner*innen der Einrichtungen in Quarantäne müssen. Denn auch hier bleiben die Bewohner*innen, wenn es die örtlichen Gegebenheiten und medizinischen Voraussetzungen ermöglichen, in den Einrichtungen und haben einen höheren Betreuungsbedarf. Zusätzlich dazu betreut der Samariterbund Wien aber auch eigene Quarantäneeinrichtungen in der Stadt. Auch dort können die Bewohner*innen im Bedarfsfall untergebracht werden, wenn in der Einrichtung keine geeigneten Quarantänemöglichkeiten bestehen.
Bereits 22 Einsätze im Jänner 2022
Insgesamt 22 Dienste waren im Jänner 2022 bereits erforderlich. „Denn das Virus macht auch vor unseren Bewohnerinnen und Bewohnern und auch unseren Teammitgliedern nicht halt", erzählt Natascha Ettenauer weiter. Dank regelmäßiger PCR-Tests der Mitarbeiter*innen sowie wöchentlicher Screenings bei den Bewohner*innen können auch hier Infektionsketten rasch erkannt und unterbrochen werden, um eine größere Verbreitung so gut es geht zu verhindern.
„Wir sind stolz, dass wir in herausfordernden Zeiten immer auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und in diesem Falle auch die Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Einrichtungen zählen können. Neben einem vorausschauenden Krisenmanagement ist vor allem auch der Zusammenhalt wichtig, um die Pandemie zu meistern", zeigt sich auch Landesgeschäftsführer Oliver Löhlein dankbar.