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Internationaler Frauentag: Samariterbund-Projekt stärkt Frauen in Georgien

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März macht der Samariterbund auf ein Projekt in Georgien aufmerksam, das Frauen nach Gewalterfahrungen unterstützt.

Gezielte und nachhaltige Förderung von Frauen und Mädchen ist eine zentrale Säule der Entwicklungszusammenarbeit. Beispielhaft dafür ist das Projekt RISE Georgia des Samariterbundes: Begünstigte sind Frauen und Mädchen mit und ohne Behinderungen, die Gewalt erlebt haben, Binnenflüchtlinge sowie Migrantinnen. „Das Projekt ist auf 16 Monate angelegt und stärkt die Rolle von Frauen in der Gesellschaft auf vielfältige Weise“, erklärt Samariterbund-Geschäftsführer Andreas Balog. In drei Regionen Westgeorgiens – Adjara, Samegrelo und Guria – werden Frauen auf sozialer und wirtschaftlicher Ebene unterstützt.

„Häusliche Gewalt betrifft alle sozialen Schichten und ist in ländlichen wie in städtischen Gebieten ein strukturelles Problem. Primär geht es daher darum, die Gleichstellung und Selbstermächtigung von Frauen zu fördern“, so Balog. Gestartet wurde das Projekt am 1. Oktober 2024, Fördergeber ist das österreichische Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Als Kooperationspartner vor Ort ist das Länderbüro Georgien des Arbeiter-Samariterbund-Deutschlands tätig.

Nachhaltiger Wandel

Frauen erhalten Unterstützung, um ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. „Wir etablieren Selbsthilfegruppen, die von lokal ansässigen Frauen geleitet werden. Dazu bieten wir ihnen Weiterbildungsmaßnahmen an, um Betroffenen in rechtlichen Belangen Beistand leisten zu können. Weiters wurde eine rund um die Uhr erreichbare Notrufnummer für Krisenfälle eingerichtet“, fasst Andreas Balog zusammen. Beratungszentren mit multidisziplinären Teams aus Psycholog:innen und Sozialarbeiter:innen wurden eingerichtet, ebenso sowie mobile Beratungsdienste, um auch entlegene Gebiete erreichen zu können.

Die Gleichstellung der Geschlechter soll auch durch die gezielte Förderung von Einkommen schaffenden Maßnahmen erreicht werden, was wiederum zur Armutsbekämpfung beiträgt. „RISE Georgia stärkt die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen mit oder ohne Behinderung. Wir helfen, Netzwerke vor Ort aufzubauen und Verkaufsmessen zu organisieren, bei denen Gewerbetreibende ihre Produkte vorstellen können“, schildert Balog.

Langfristig geht es darum, die Gesellschaft in Georgien nachhaltig zu sensibilisieren. „Mit dem Projekt RISE Georgia wollen wir gemeinsam mit unserem lokalen Partner einen nachhaltigen Wandel im Denken innerhalb der Gesellschaft einleiten. Auf diese Art helfen  wir gezielt und nachhaltig Mädchen und Frauen, berufliche Kompetenzen zu entwickeln und Resilienz aufzubauen“, so Balog abschließend.