Gemeinsam in den Einsatz: Das SA-RRT blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück
„Ihr könnt stolz sein, dieses Abzeichen zu tragen“, so eröffnet Wolfgang „Jimmy“ Zimmermann, Bundesrettungskommandant und Gründungsmitglied des SA-RRT die Jahreshauptversammlung der ehrenamtlichen Katastrophenhilfe-Einheit Samaritan Austria – Rapid Response Team (SA-RRT) des Samariterbundes. „Das Rapid Response Team ist seit 2006 ein Vorzeigeprojekt – alle Bundesländer arbeiten zusammen. Ein Ziel, ein Strang, an dem wir gemeinsam ziehen!“ Im niederösterreichischen Gasthof Nusserl waren 53 RRTler aus ganz Österreich zur diesjährigen Jahrestagung zusammengekommen, um gemeinsam alle Erfolge des Jahres 2023 zu feiern und neue Herausforderungen für 2024 anzugehen. Die Abteilung Einsatz zieht Bilanz für 2023 Mit 39 Terminen war das Jahr 2023 eines der ereignisreichsten. Zahlreiche Übungen, unzählige freiwillige Stunden sowie das unbezahlbare Engagement der rund 160 aktiven Mitglieder zeichnen die RRTler besonders aus. Highlight des Rückblicks war der internationale Katastrophenhilfe-Einsatz nach dem verheerenden Erdbeben Anfang Februar im Südosten der Türkei. Gemeinsam mit der Search and Rescue Unit Vorarlberg (SARUV) hatte das SA-RRT ein Medium Urban Search and Rescue Team gebildet und zusammen vier Menschen lebend aus den Trümmern retten können. Aber auch im Rahmen des EU-Zivilschutzmechanismus hatte das SA-RRT insgesamt ca. 3,5 Tonnen an Hilfslieferungen, koordiniert über das Bundesministerium für Inneres, in die das Erdbebengebiet in der Türkei und nach dem Hochwasser in Libyen verschickt. Des Weiteren folgten weltweite Beobachtungen der vielen Katastrophenereignisse im Jahr 2023. Wie wichtig Zusammenarbeit innerhalb der internationalen Katastrophenhilfe ist, konnten die Spezialist:innen des SA-RRT nicht nur aus dem Türkeieinsatz mitnehmen, auch in internationalen grenzüberschreitenden Übungen ist Informationsaustausch und die gemeinsame Koordination der Rettungsteams essenziell. Speziell in der internationalen Zusammenarbeit konnten die RRTler auf der EU ModEX im Oktober und auf dem INSARAG RDC/UCC Kurs in der Schweiz glänzen. Vor allem die Professionalität und der einzigartige Teamgeist unserer ehrenamtlichen Einheit wurden bei der Übungsleitung besonders unterstrichen. Ein herausragendes Team verdient besondere Anerkennung. So wurde nicht nur die Basiskursteilnehmer:innen von 2023 offiziell im SA-RRT begrüßt, sondern auch langjährige und besonders engagierte Teammitglieder ausgezeichnet und geehrt. Einen Schatten auf das Jahr 2023 wirft der Tod des ehemaligen Leiters und Gründers des SA-RRT Wolfgang Krenn. In tiefer Trauer wurde durch eine Schweigeminute zu seinen Ehren in aller Form gedacht. Alle Kolleg:innen und Freunde werden ihm und seinem Vermächtnis ein ehrendes Andenken bewahren. Ausblick auf 2024 Mit gleich drei internationalen Übungsterminen kann das RRT 2024 aufwarten. Ein besonderes Schmankerl wird dabei die groß angelegte USAR (Urban Search and Rescue) Archilles-Übung (FTX) in der Schweiz. Aber auch die anderen beiden Module des SA-RRT kommen 2024 nicht zu kurz. Bereits kurz nach der USAR-Übung in der Schweiz haben die Kolleg:innen des EMT-Moduls (Emergency Medical Team) die Möglichkeit, ihr Können in der FTX-Vollübung im Ahrtal unter Beweis stellen. Mit dem deutschen ASB FAST Team bilden die teilnehmenden Mediziner:innen eine gemeinsame Einheit, damit im Schichtbetrieb rund um die Uhr Patient:innen versorg werden können. Im Herbst ist das SA-RRT ein weiteres Mal in Deutschland zu Gast. Im württembergischen Mosbach kommen auch die Spezialist:innen der Trinkwasseraufbereitung des eigenen TWA-Moduls ganz auf ihre Kosten. Auf der groß angelegten EU-Übung (FSX) Magnitude 2024 können die Kolleg:innen durch Umkehrosmose Technologie Trinkwasser produzieren, ein Gut, das vor allem in Katastrophenfall rar und überlebensnotwendig ist. Das kommende Jahr bietet zahlreiche Trainings- und Weiterbildungsmöglichkeiten für aktive RRTler und solche, die es im neuen Jahr werden wollen. Bereits im März startet die jährliche Grundausbildung für ausgewählte engagierte Interesst:innen, die ihre Freizeit für die Hilfe anderer investieren wollen. „Freudig und dankbar schauen wir zurück und nach vorn, so Wolfgang „Jimmy“ Zimmermann abschließend. „Wir sind ein Teil des Samariterbundes, wir sind eine tolle Mannschaft und eine tolle Organisation!“