Ein verheerendes Erdbeben der Stärke 7,1 laut Richterskala im Kanton Luzern, so lautet das Szenario der diesjährigen INSARAG SIMEX 2022 „Countdown“ Übung im schweizerischen Kriens. Von 20. bis 24. Juni trainieren 13 USAR (Urban Search and Rescue) Teams aus der ganzen Welt den Ernstfall. Darunter auch Teilnehmer des Samaritan Austria – Rapid Response Teams (SA-RRT). Mit den Kolleg*innen der deutschen NGO @fire stellt das SA-RRT ein gemeinsames sogenanntes Skeleton Team im Bereich Management und Operations.
Nicht nur die Organisation des Suchens und Rettens von Verschütteten, Erkundungsmethoden in betroffenen Gebieten und internationale Koordinierungsstrukturen nach einem Erdbeben werden trainiert. Vor allem die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den verschiedenen internationalen Teams und den lokalen Institutionen und Behörden stehen im Zentrum der SIMEX.
Die groß angelegte Simulationsübung wird durch den Schweizer Bevölkerungsschutz bzw. die Swiss Agency for Development and Cooperation (SDC) und die Swiss Rescue (Schweizer Rettungskette) in Kooperation mit der INSARAG (International Search and Rescue Advisory Group) und UN OCHA (United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs) veranstaltet und durch eine Vielzahl von Teilnehmer*innen, Rollenspieler*innen und Übungsleitungspersonal ergänzt.
Aufgrund der speziellen Lage in den Alpen ist die Schweiz seismisch besonders aktiv. Durch die erhöhte Gefährdungslage finden hier regelmäßige internationale Erdbebenkatastrophenübungen statt. In der gegenwärtigen SIMEX trainieren die Mitglieder des SA-RRT USAR Teams auch das operative Management an einem interaktiven Simulator und vertiefen fachliche Kenntnisse mithilfe praktischer Workshops. Durch den Einsatz moderner VR-Technologien (Virtual Reality) werden die Übungsszenarien nahe der Realität abgebildet.
Trainings und Übungen steigern Fähigkeiten und Kompetenzen und tragen wesentlich für eine effiziente Bewältigung einer Katastrophe bei. Dafür trainiert das Samaritan Austria – Rapid Response Team regelmäßig, um im Ernstfall so viele Menschenleben wie möglich zu retten.