The EU Civil Protection System

Im Krisenfall reichen oft nationale Hilfs-Kapazitäten nicht aus.

Im Krisenfall reichen oft nationale Hilfs-Kapazitäten nicht aus. Infrastruktur und Stromversorgung sind vermehrt in großem Maße beschädigt, die Kommunikation und Mobilfunk zusammengebrochen und sauberes Trinkwasser eine reine Wunschvorstellung. Wenn die betroffenen Länder an die Grenzen ihrer Reaktionsfähigkeit geraten, ist internationale Unterstützung gefragt. 

Dafür setzt der Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs Bundesverband die anerkannte und spezialisierte internationale Katastrophenhilfe-Einheit: Samaritan Austria – Rapid Response Team (SA-RRT) ein.

Die grenzübergreifende Zusammenarbeit ist ein wichtiger Bestandteil in der internationalen Katastrophenhilfe. Wenn es um Menschenleben geht, muss jeder Handgriff sitzen. Dafür trainiert das SA-RRT regelmäßig auf nationaler und internationaler Ebene. 

Auch innerhalb des Europäischen Katastrophenschutzverfahrens (European Civil Protection Mechanism-EUCPM) existiert ein exzellentes Schulungsprogramm für Katastrophenschutz- und Notfallmanagement-Personal.

Dies dient vor allem zur Verbesserung, Vorbeugung, Bereitschaft und Reaktion auf Katastrophen durch Zusammenarbeit und Komplementarität zwischen den Einsatzteams und anderen Einsatzkräften sowie die Verbesserung der Kompetenz der beteiligten Expert*innen. Vor allem die umfangreichen Fort- und Weiterbildungen mit internationalen Teilnehmern bereichern den Experten- und Wissensaustausch zwischen den beteiligten Akteuren. 

 „Die Schulungen des Katastrophenschutzverfahrens der Union sind eine tolle Ergänzung zur eigenen spezialisierten Ausbildung des SA-RRT und wir freuen uns, regelmäßig mit unseren Expert*innen dabei zu sein.“, erklärt Benjamin Manahl, Leiter des SA-RRT. 

Herausforderungen eines EU-Moduls bei Einsätzen in und außerhalb der EU sowie die wichtigsten Unterschiede und internationalen Akteure werden in regelmäßigen Zyklen geschult. Dabei werden die Teilnehmer*innen zu EU-Expert*innen ausgebildet, welche auch gleichzeitig die Grundausbildung für internationale Einsätze als Mitglied des European Civil Protection Team (EUCPT) impliziert. Im Notfall kann die Union im Rahmen des EU-Zivilschutzmechanismus nicht nur auf Ressourcen der Mitglieder oder Teilnehmerstaaten zurückgreifen, sondern auch auf jeweiliges Expertenwissen, welche von den Ländern oder Organisationen zur Verfügung gestellt und kurzfristig mobilisiert werden können.

Zu diesem Zweck wurde der Europäische Katastrophenschutzpool eingerichtet, um einerseits die europäische Zusammenarbeit zu fördern und gleichzeitig eine schnellere und besser koordinierte gemeinschaftliche Reaktion der Mitglieder und Teilnehmerstaaten auf Katastrophen zu ermöglichen. 

Dabei verfügt das SA-RRT selbst über elf EUCPT-Expert*innen in verschiedenen Fachgebieten, die im Bedarfsfall aus dem Katastrophenschutz-Pool herangezogen werden können. Nach der umfangreichen Grundausbildung und weiteren fachspezifischen Fortbildungen können sich die Teammitglieder für die von der EU geförderten Kurse bewerben. „Es freut uns, dass das SA-RRT mit einer so großen Anzahl im European Pool of Experts vertreten ist, um nicht nur die internationale Koordinierung zu unterstützen, sondern auch weiterhin einen wertvollen und umfangreichen Beitrag in der internationalen Katastrophenhilfe leisten zu können“, freut sich Manahl. 
 

Um Hilfe besser koordinieren zu können und Versorgungslücken zu identifizieren, arbeiten die internationalen Teams stets Seite an Seite unter der Koordination des European Civil Protection Teams und des Empfängerstaates. Foto: Alois Pommer.

Der EU Civil Protection Pool of Experts bringt Expert*innen aus ganz Europa zusammen, die kurzfristig in ein Katastrophengebiet entsandt werden können.

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