Im Rahmen der D-A-CH-L Arbeitsgruppe Katastrophenhilfe waren Expert*innen und Teilnehmer*innen aus diversen deutschsprachigen USAR Teams und Einsatzorganisationen für den zweitägigen Speziallehrgang „Seach und technische Ortung“ eingeladen. Ganz im Zeichen innovativer Technologien wurden zahlreiche Ortungsszenarien und Lokalisierungstechniken getestet, diskutiert und Erfahrungen unter den Teilnehmern von @fire, SA-RRT, THW SEEBA, der Schweizer Rettungskette und dem THW Ortsverband Dachau ausgetauscht.
Um Menschen in Not aus Katastrophensituationen zu befreien, zählt jede Sekunde. Dabei arbeiten die First Responder, Such – und Rettungsteams, Polizei und Einsatzkräfte stetig gegen die Zeit und begeben sich dabei selbst in Gefahr.
Dennoch ist die oberste Priorität aller Helfer, Verschüttete und in Not geratene Personen zu retten und zu befreien. Doch oft gestalten sich die Rettungsmaßnahmen schwierig und komplex. Gerade nach Erdbeben oder Explosionen herrscht vollkommene Zerstörung. Trotzdem müssen alle Bereiche gewissenhaft abgesucht und freigegeben werden.
Rettungshunde sind ein unverzichtbarer Bestandteil, dennoch wird die Suche nach Verschütteten durch Entwicklung und innovative Technologien entscheidend unterstützt, gerade dann, wenn die Gerätschaften an Orten eingesetzt werden, die für Hunde zu gefährlich sind. Mit dem Fokus der Suche nach verschütteten Personen durch technische Mittel wurde vor allem das Augenmerk auf Optik und Akustik gesetzt.
Um eine mögliche Geräuschquelle identifizieren zu können, werden sogenannte Geofone auf dem Trümmerkegel eingesetzt. Diese können Umgebungsgeräusche filtern und empfangen Laute wie Klopfen, Kratzen oder Scharren. Jenes Geofon, welches die Geräusche am stärksten empfängt, bleibt an der jeweiligen Stelle stehen, während die Geofone mit niedriger Signalstärke neu ausgerichtet werden. Die Auswertung der Geräuschquelle erfolgt durch den jeweiligen Spezialisten über Kopfhörer. Aber auch modernste Kamerasysteme ermöglichen einen 360 Grad Rundumblick. Während Mulit-Level-Lightening auch eine weitläufige Ausleuchtung des Hohlraums ermöglichen, stellen modernste Audiosysteme die Kommunikation bzw. Sicht- und Sprechkontakt zwischen Retter und Opfer sicher.
Fazit der Teilnehmer*innen am vergangenen Search und technische Ortung Workshop in München: Alles zusammen ist das Ideal!