< PreviousFotos: Samariterbund C.Lipinsky; Gruppe Leopoldsatdt INFO & KONTAKT Gruppe Leopoldstadt: Große Stadtgutgasse 28, 1020 Wien www.asb-leopoldstadt.at Die Massen ziehen sie an: egal, ob Silvesterpfad oder Mega-Konzerte im Ernst-Happel-Stadion – die Samariter:innen der Gruppe Leopoldstadt stehen bereit, wenn Zehntausende zusammenkommen. Und nicht nur dort … D ie meisten Menschen ken- nen sie als die guten Geis- ter des alljährlichen Silves- terpfades. Dabei sind die Mitglieder der Gruppe Leopoldstadt vor allem die Stadionrocker unter den Wiener Samariter:innen – und zwar buchstäblich. Jahrzehntelang haben sie den Sanitätsdienst im Ernst-Hap- pel-Stadion versehen. Bei den Stones, Metallica und AC/DC, bei U2, Robbie Williams und Elton John. Oder Tina Turner, den Spice Girls und Backstreet Boys. Die Liste ließe sich beliebig ver- längern. Und ebenso diejenige anderer besonderer Einsatzorte. Badeaufsicht und Skinotdienst Angefangen hat es nach der Wieder- gründung im Jahr 1948 nämlich zu- nächst ganz sportlich. Auf der Donauinsel, damals noch brachlie- gendes Überschwem- mungsgebiet, stellten die Leopoldstädter die Badeaufsicht. Und sobald es geschneit DIE STADIONROCKER hatte, war die Gruppe Teil des rotieren- den Wintersport-Unfalldienstes für die städtischen Skihänge, etwa am Bier- häuslberg. Skifahren zu können, war da freilich ein Vorteil, indes kein Muss. „Die waren auch teilweise mit Rodeln unterwegs und haben damit die Leute abtransportiert“, weiß Georg List, seit 20 Jahren in der Gruppenleitung und fast 50 Jahre dabei. Ab den 70er-Jahren kam das Stadion- bad als zu betreuende Einrichtung hinzu. Doch gingen dort die jeweils Diensthabenden meist nicht allein hin, sondern wurden von vielen weiteren Leopoldstädter Samariter:innen be- gleitet. Der Grund: Man war nicht nur im Dienst, sondern überdies oft privat beisammen, Freundeskreis und Kolle- genkreis waren auch für den heutigen Obmann zu dieser Zeit weitgehend deckungsgleich geworden. „Wir haben unser Leben am Wochenende einfach immer ins Bad verlagert, es war wie ein fortdauernder Betriebsausflug“, schwärmt List noch heute. Größer wur- de es dann später, mit Einsätzen bei der Fußball-, Schwimm und der Leicht- athletik-EM sowie bei Europa League- Spielen von Rapid Wien. 134 Mitglieder Doch gab und gibt es neben all den Gustostückerln vor allem den klassi- schen Samariter-Alltag: Für das ver- gangene Jahr stehen 3.500 Dienststun- den bei 175 Diensten zu Buche, 2.300 davon als Sanitätsdienste, der Rest waren Fahrten im Rettungsdienst. 134 Personen zählt die Gruppe Leopold- stadt heute, 50 rechnet Georg List zum „harten Kern“, darunter 15 Notfallsani- täter:innen. Was insgesamt nach viel klingt, dürfte gerne mehr sein, denn gerade bei Großveranstaltungen sei es manchmal schwer, genügend Ehren- amtliche zu aktivieren – trotz der oft attraktiven Begleitumstände. Mitstrei- ter:innen also herzlich willkommen! Michael Brommer Egal, ob bei Helene Fischer oder den Rolling Stones: Stadiondienste sind sehr beliebt. _INTERN20Fotos: Samariterbund C.Lipisnkyos: Samariterbund C.Lipinsky; Gruppe Leopoldsatdt INFO & KONTAKT Fachbereich PSY³ Samariterbund Wien Schönbrunnerstraße 222-228 1120 Wien A lle im Samariterbund engagierten Menschen möchten vor allem eines: helfen. Doch was ist, wenn sie selbst Hilfe brauchen? Wenn sie im Dienst verstörende Situationen erlebt haben? Oder wegen ihres über- großen Einsatzes ausgebrannt sind? Dann steht Egmont Weber mit seinem Team bereit. Er hat nicht nur eine psychotherapeu- tische Ausbildung, sondern ist auch Rettungssanitäter sowie diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger. Er kennt, wovon er hört, aus demselben Blickwinkel wie diejenigen, die zu ihm kommen. Weber ist für die meisten psychosozialen Belange innerhalb des Ausbildungszentrums Samariterbund Wien zuständig. Kostenlose Betreuung in Kleingruppen Den vielen hundert ehrenamtlichen Sanitäter:innen bietet er eine außer- gewöhnliche Unterstützung an: In Kleingruppen bis zu acht Personen sprechen die Teilnehmer:innen über all das, was ihnen auf dem Herzen lastet. Das können aggressive Patient:innen oder verletzende Kommunikation im eigenen Team ebenso sein wie ein bis zur Selbstvernachlässigung führendes eigenes Über-Engagement. Die Sitzun- gen sind kostenlos. Ergänzend dazu hält der Samariter- bund zahlreiche Fortbildungen und eine bereichsübergreifende Burn-Out- Unterstützer in schweren Zeiten Prävention ab. „Damit sind wir Vorrei- ter in Österreich“, freut sich Weber. Die Nachfrage ist groß, entsprechend wird das Angebot des Wiener Ausbildungs- zentrums stetig ausgebaut. Überdies veranstaltet der Samariter- bund den psychosozialen und psychiat- rischen Fachtag PSY +, an dem namhaf- te Gastreferent:innen aus Verwaltung, universitärer Lehre und Praxis über spezielle rettungsdienstliche Heraus- forderungen dozieren. Der nächste findet am 6. Mai statt, die bis zu 70 Sanitäter:innen erwarten dabei Vor- träge etwa zu „Angst und Panik“ oder „Notfall Wohnungslosigkeit“. Weber bietet zudem Kurse für und mit der Wohnungslosen- und Flücht- lingshilfe an. Auch hier geht es primär um Aggression von Klient:innen, die beispielsweise suchtkrank oder – durch Gewalterfahrungen – traumatisiert Der Psychotherapeut, Rettungssanitäter und diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger Egmont Weber steht Samariter:innen bei psychosozialen Fragen zur Seite. und deswegen besonders angespannt sind. Den Helfenden zu helfen, ihnen all die Elemente aus dem umfangreichen psychosozialen Interventionsport- folio anzubieten, ist Egmont Weber eine Herzensangelegenheit. Denn er weiß, dass durch seine Beratung der Mitarbeiter:innen nicht allein deren Zufriedenheit steigt. Sondern sich die Samariter:innen deshalb (wieder) best- möglich für Menschen in Not einsetzen können. Michael Brommer Ausgebrannt, unzufrieden, traumatisiert: In Gruppensitzungen können die Betroffenen über ihre Belastungen sprechen. Egmont Weber bietet Mitarbeiter:innen und Klient:innen psychologische Unterstützung. 21_INTERNFotos: Samariterbund Text: Samariterbund/S. Kritzer Grafi k: Benjamin Apatschnig We d e nr eßt, n e uf Wet w.ri b .n ewse Endehs de . M 23 Zu ne g’s a S Ju Lan vo £vbu r ¤¥ ze §s ¨i Se r*in- ne «¬n ¨e b h ®ah ¯ Im ¨ r¥²³te Lan ve§ r si² z´ f µ emse, di s ¶u ·f gi D² säd «rhi - be c» er ¼ar, e Duh½g ent » od n ¾löÁl² vpetÃ Ä es s² af¤, di Åit heÅ Di uf¶ - c»e, g n i S² t¶uc» ¯. Mitmachen gewinnen & Viele Fahrzeuge fahren mit Strom! De Æh¾rÇ Èür ʳtoÈhÁug i SÅit § n Ëi n ri goß Es §t r ¨i Fa»z e, mi Ít¬ gÁ um t¤un c» §ti §n we n¯ Îer i d c» be le F»zu s. Weß weh he g i rß Uwvcut s, el es h eks bib ir Text: Samariterbund/S. Kritzer Grafi k: B. Apatschnig Di Ëör s vet ²³t¯ Ke si in OL SO ERRE WA¢£R WI¥ BI§¨£SE © GA¢ Ri«c¬ A t® Lan°ra Kül¬r Ke fthi°³ L´ U-Bo BLICK in die Redaktion W as hat ein Quasi-Zim- merer-Geselle mit dem Mastermind einer Underground-Band zu tun? Was ein Fernseh-Moderator mit dem Set-Auf- nahmeleiter eines Kinofilms über den Circus Roncalli? Und was ein Geheim- agent bei „Schnell ermittelt“ mit einem studierten Zeitungsredakteur? Alles. Alles in einer Person vereinigt unser lieber Kollege Georg Widerin. Seit Juni 2021 bereichert er die Presse- abteilung des Samariterbundes. Mitten im Pandemie-Wahnsinn war das, keine Zeit für gemütliches Onboarding, sofort hinein ins kalte Wasser hieß es für den gebürtigen Vorarlberger, der gleich nach der Schule sein Herz an die Hauptstadt verlor. Und der als „gelern- ter Wiener“ trotz mancher Zeit anders- wo immer wieder voller Freude hierher zurückgekehrt ist. Was ihm an seiner Arbeit besonders gefällt, ist die Breite an Themen, über die er berichtet – vom Rettungsdienst über Sozialmärkte und LernLEOs bis hin zu den Senioren-WGs. „Was für wunderbare Menschen dort so tolle Arbeit machen, erstaunt mich immer wieder. Und es macht mir auch sehr viel Freude, da ein bisschen mitzuma- chen.“ Er lächelt dabei. Und „ein biss- chen“ ist natürlich völlig untertrieben: Sowohl als Mensch wie als Kollege ist er längst zur festen Säule in unserem Redaktionsteam geworden. Georg Widerin KURZMELDUNGEN E ssenslieferungen verursachen normalerweise sehr viel Müll. Nicht aber beim Samariterbund-Lieferservice „Essen auf Rädern“, denn dort werden jetzt die Essensschalen der Menülinie „A la Carte“ recycelt. Die Kund:innen geben bei der nächsten Lieferung ihre gesäuberten Schalen den Zusteller:innen mit, die beim Hersteller Gourmet dem Recyc- ling-Kreislauf zugeführt werden. Durchschnittlich werden pro Woche mit den Menüs 3.360 Essensschalen ausgeliefert, wovon derzeit bereits 25 Pro- zent wiederverwertet werden. Das Projekt soll künftig auch auf die anderen Menülinien ausgerollt werden. „Wir freuen uns, dass das Projekt so gut an- genommen wird und damit unser Lieferservice neben der Auslieferung durch E-Bikes nun noch nachhaltiger geworden ist“, erklärt Edina Titz, Leiterin der Abteilung „Essen auf Rädern“ beim Samariterbund Wien. Nachhaltig genießen! OSTERN IM SOZIALMARKT FAKT ODER FAKE: AUFLÖSUNG Fake! Meistens stimmt es ja: Je neuer ein Gerät, umso weniger Strom verbraucht es. Nur auf Fernseher trifft diese Faustregel des Energiesparens leider überhaupt nicht zu. Unsere TV-Geräte werden nämlich zwar immer flacher, aber auch immer breiter. Verdoppelt sich die Bildschirmdiagonale, vervierfacht sich der Stromverbrauch! Und da unsere Fernseher beständig größer werden, gilt: Im Vergleich zu den dicken Vorgänger-Kastln sind aktuelle Flatscreen-Modelle meist echte Stromfresser. D amit sich auch Kinder aus sozial benachtei- ligten Familien über ein Osterfest freuen, veranstaltet der Samariterbund in allen fünf Wiener Sozialmärkten eine kleine Osterfeier für die Kund:innen und ihre Kinder. Bei vielen Kund:innen ist die finanzielle Situation so angespannt, dass keine Aus- gaben für Schokolade und Süßigkeiten möglich sind. In den Sozialmärkten versteckt daher der Osterhase höchst persönlich bunte Ostereier und überrascht die Kinder mit kleinen Geschenken. Der Samariterbund wünscht allen schöne Ostern! 22_INTERNos: Samariterbund Text: Samariterbund/S. Kritzer Grafi k: Benjamin Apatschnig We d e nr eßt, n e uf Wet w.ri b .n ewse Endehs de . M 23 Zu ne g’s a S Ju Lan vo £vbu r ¤¥ ze §s ¨i Se r*in- ne «¬n ¨e b h ®ah ¯ Im ¨ r¥²³te Lan ve§ r si² z´ f µ emse, di s ¶u ·f gi D² säd «rhi - be c» er ¼ar, e Duh½g ent » od n ¾löÁl² vpetÃ Ä es s² af¤, di Åit heÅ Di uf¶ - c»e, g n i S² t¶uc» ¯. Mitmachen gewinnen & Viele Fahrzeuge fahren mit Strom! De Æh¾rÇ Èür ʳtoÈhÁug i SÅit § n Ëi n ri goß Es §t r ¨i Fa»z e, mi Ít¬ gÁ um t¤un c» §ti §n we n¯ Îer i d c» be le F»zu s. Weß weh he g i rß Uwvcut s, el es h eks bib ir Text: Samariterbund/S. Kritzer Grafi k: B. Apatschnig Di Ëör s vet ²³t¯ Ke si in OL SO ERRE WA¢£R WI¥ BI§¨£SE © GA¢ Ri«c¬ A t® Lan°ra Kül¬r Ke fthi°³ L´ U-Bo 23Next >